Der Deutsche Rat für Public Relations hat in seiner jüngsten Sitzung eine überarbeitete Richtlinie zur politischen Kommunikation verabschiedet. Neben Stellungnahmen zur politischen Kommunikation in Online-Medien wurde die Richtlinie im Bereich der Nachprüfbarkeit geschärft.
Der DRPR reagierte mit der inhaltlichen und sprachlichen Überarbeitung der 2004 verabschiedeten Richtlinie zur Kontaktpflege im politischen Raum auf die Digitalisierung und Professionalisierung im Berufsfeld Public Affairs. Ein besonderer Fokus lag bei der Überarbeitung auf der einfachen Nachvollziehbarkeit und Öffentlichkeit der Lobbyaktivitäten. Erstmals wurden auch Regeln für die Aktivitäten in Online-Medien aufgenommen. Mit der Neuauflage entsteht nun ein verbindliches Regelwerk für alle Personen, die Lobbyismus betreiben oder in der Politik tätig bzw. verbeamtet sind.
„Die neue Richtlinie gibt allen Public Affairs-Schaffenden eine Orientierung, welche ethischen Maßstäbe an ihr Handeln angelegt werden“, betont Thomas Zimmerling, Vorsitzender des DRPR-Beschwerdeausschusses „Politik“.
Der Rat spricht sich mit der überarbeiteten Richtlinie zudem für eine Eintragung in das Lobbyregister des Deutschen Bundestages aus, das die Richtlinie mit ethischen Aspekten durch die Kodifizierung von Regeln und Normen ergänzt.
„Die Einführung des Lobbyregisters begrüßen wir ausdrücklich. Allerdings sehen wir durchaus noch Verbesserungspotenzial beim so genannten „exekutiven Fußabdruck“, also der Einbeziehung von Behörden und Auskunft darüber, an welchen Gesetzesvorhaben konkret gearbeitet wird“, so der DRPR-Ratsvorsitzende Lars Rademacher.
Die vollständige Neuauflage der DRPR-Richtlinie zur Kontaktpflege im politischen Raum finden Sie hier zum Download.
Die Pressemitteilung als PDF finden Sie hier.