Deutscher Rat für Public Relations rügt Aktivist:innen-Gruppe »The Yes Men«

Berlin, 24.01.2024 Der DRPR rügt die Aktivist:innen-Gruppe »The Yes Men« wegen elementarer Verstöße gegen grundlegende ethische Normen der Kommunikation. Die Aktivist:innen-Gruppe versucht durch Fake-Meldungen Medienaufmerksamkeit auf gesellschaftliche Missstände zu lenken. Dabei verstößt sie wiederholt gegen das Gebot der Absendertransparenz und der Wahrhaftigkeit.

 

So wurde am 16.01.2023 über die Domain addidas-group.eu eine gefälschte Pressemitteilung an Journalist:innen und Blogger:innen versandt und auf eine Fake-Website von Adidas verlinkt. In der Pressemitteilung kündigt vermeintlich Adidas an, eine Gewerkschaftsführerin aus Kambodscha zur Co-CEO zu ernennen. Zudem solle die neue Ausrichtung des Unternehmens durch die neuartige »Reality Wear«-Reihe unterstrichen werden, die am Abend bei einer Modenschau während der Berlin Fashion Week präsentiert wurde. Im Laufe des Tages wurde dieser »Hoax« (Täuschung) der Aktivist:innen-Gruppe von mehreren Medien aufgeklärt; ein Sprecher von Adidas dementierte die Ankündigung. Am Folgetag veröffentlichte »The Yes Men« eine Pressemitteilung, die den Hoax aufklärte.

 

Nur wenige Monate später war der Spielwarenhersteller Mattel Opfer einer weiteren Fake News-Attacke der Aktivist:innen. Wiederum via Pressemitteilung kündigte vermeintlich Mattel an, bis 2030 plastikfrei zu sein und zudem eine neue »EcoWarrior-Barbie« herauszugeben. Dabei wurde ein gefälschtes Zitat von Mattel-CEO Ynon Kreiz verwendet. Einige internationale Medien übernahmen die Nachricht; bis zum Nachmittag klärte sich der Hoax auf und die News-Portale entfernten die Nachricht.

 

In beiden Fällen handelt es sich nach Meinung das DRPR um eine bewusste Täuschung und Irreführung der Öffentlichkeit durch die Aktivist:innen-Gruppe »The Yes Men«. Unabhängig vom inhaltlichen Anliegen, trägt die vorliegende bewusste Verbreitung von Fake News dazu bei, die Glaubwürdigkeit von Berichterstattung zu schmälern und die Öffentlichkeit weiter zu verunsichern.

 

Die Pressemitteilung zum Download finden Sie hier.

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