DRPR spricht Rüge gegen Andreas Schlittenhardt und VfB Stuttgart aus

Der Deutsche Rat für Public Relations ist nach intensiver Recherche zu der Eischätzung gelangt, dass Andreas Schlittenhardt und der VfB Stuttgart mit der Nutzung der Facebookseite „Fokus VfB“ gegen das Transparenzgebot verstoßen haben, sowie Fan-Daten widerrechtlich genutzt worden sind.

Die Person Andreas Schlittenhardt stand als Dienstleister des VFB Stuttgart im Mittelpunkt der Untersuchung. Er hatte im Laufe des Jahres 2016 drei Mandate von dem Bundesligaverein erhalten: Kommunikationsberatung für den VfB, die Nutzung und Betreuung der Facebookseite „VfB Stuttgart“ ,sowie die Wahlkampfunterstützung für den Präsidentschaftskandidaten Wolfgang Dietrich.

Der Rat untersuchte den Vorwurf, dass Schlittenhardt seine private Facebook-Gruppe „Fokus VfB“ für Guerilla-Marketing-Aktionen nutzte, um subtil die Interessen des VfB im Hinblick auf geplante Ausgliederungen von Vereins-Anteilen einfließen zu lassen. Zudem sollen Mitgliederdaten des VfB Stuttgart durch die PR-Agentur von Schlittenhardt genutzt worden sein, unter Missachtung der gültigen Datenschutzverordnung.

Der Rat hält nach Bewertung der Rechercheergebnisse die Vorwürfe für bestätigt als  Verstoß gegen das Transparenzgebot ,sowie die widerrechtliche Nutzung von Mitgliederdaten. Dass ein solches Vorgehen gesetzeswidrig war, hätte Andreas Schlittenhardt in den Augen des Rates bewusst sein müssen. Nach Auffassung des Rates spiegelt dies ein Berufs-Verständnis wider, das illoyal gegenüber dem Berufsstand ist und ein bedenkliches Verhältnis zu professionellem Arbeiten aufweist.

Zudem gelangte der Rat nach Auswertung aller vorliegenden Quellen zu der Auffassung, dass sowohl VfB-Kommunikationschef Oliver Schraft als auch der Verein selbst aktiv an den Verstößen beteiligt hat. „Leider waren weder der VfB Stuttgart noch Oliver Schraft dazu bereit, einen großen Beitrag zur Aufklärung zu leisten“, sagt Prof. Dr. Lars Rademacher, Vorsitzender des DRPR. „Das Verhalten von Herr Schlittenhardt und des VfB  spiegelt nach Einschätzung des Rates ein Kommunikationsverständnis wider ,dass den Prinzipien der Branche entgegensteht und den Berufsstand in Misskredit bringt “.

Den Ratsspruch finden Sie hier.

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